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Traditionelle Kulturlandschaft

Zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Landschaft und Geschichte CH hat sich das Fachbüro für Kulturlandschaft auf die historische Kulturlandschaft spezialisiert. Unser Anliegen ist es, der historischen Kulturlandschaft mit ihren wertvollen Elementen im allgemeinen Bewusstsein und in den Planungsprozessen einen gebührenden Platz zu verschaffen.

Landschaften und Landschaft

Der heutige rasante Landschaftswandel schafft Landschaften ohne Identität und Geschichte. Die traditionelle, über Jahrhunderte sich entwickelnde Kulturlandschaft, hat beides noch. Durch einen nachhaltigen Umgang mit der Landschaft können ihre Reste zum Wohle aller erhalten bleiben.

Raumentwicklung

„Im Raume lesen wir die Zeit“ ist ein Zitat von Professor Dr. Hans-Rudolf Egli. Dieses Zitat verweist darauf, dass der Raum eine geschichtliche Entwicklung hat und dass seine auf uns gekommenen Elemente diese Geschichte erzählen. Gerade unsere Erinnerung– so wir etwas älter sind – lässt auch uns den landschaftlichen Raum lesen. Denn wir haben die Landschaft erlebt, sei es direkt, weil wir selber ältere Semester sind oder indirekt über die Erzählung von Vater oder Grösi, Äti oder Grosstante. – Mögen noch viele der altvertauten, traditionellen Elemente der Kulturlandschaft erhalten bleiben, damit auch unsere Nachfahren die Zeit, also die Geschichte des Raumes und ihre eigene in der Landschaft lesen können.

Reisen zu Fuss

Reisen zu Fuss öffnet die Augen, stellt Fragen, findet Antworten, bis zur nächsten Ecke und der nächsten Frage …. Wie viel wir sehen wollen, ist jedem selber überlassen; meine Aufgabe ist es nur, Ihnen die Dinge zu zeigen.

Zwischenräume

Eine Landschaft zu entdecken, bedeutet sie zu erwandern und zu erfühlen, dabei nicht nur eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abzuhandeln, nein gerade die „Zwischenräume“, die Stille und die Abgeschiedenheit sind der Angelpunkt. Es geht darum ein Gefühl für die „Ganzheit“ einer Landschaft zu bekommen, und dazu gehören Geografie, Bodenbeschaffenheit, die typische Fauna und Flora, die traditionelle Nutzung; sie skizzieren die Eigenheit einer Landschaft. So ist die Silberdistel ein Zeichen der von Schafen beweideten alpinen Matten; indem die Schafe die stachelige Silberdistel stehen lassen, das Gras darum herum jedoch abweiden, können sich die Disteln frei entfalten. Hecken als Schutz gegen den Traubenkocherwind hingegen sind ein typisches Element des unteren Alpenrheintals; denn so sehr die trockene Wärme des Windes für die Reife der Trauben geschätzt wird, so unangenehm sind die starken Windverhältnisse und der aufgewirbelte Staub. ….

Hagezusse

Apropos Hecke: dichte Hecken aus stacheligem Weisdorn, wilden Rosensträuchern, Holunder, Haselnuss und anderen Waldrandsträucher hielten den mittelalterlichen Wald in Zaun und grenzten ihn gegen über dem bewirtschafteten Land ab, sozusagen als Hag/Zaun. Hier am windgeschützten, sonnigen und artenreichen Waldrand fand die Hagezusse (Hagazussa), die weise Frau und nachmalige Hexe zahlreiche Heilkräuter und -pflanzen. Gerade der Holunderbusch, der als heiliger Baum gilt, wird als  Apotheke des Bauern bezeichnet: „Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft und Güte, jeder Teil ist segensvoll!“   – Der tiefe, finstere Wald schreckte hingegen ab, wohnten doch Wegelagerer, Gesetzesbrüchige und böse Geister drin. Neben den Hecken gehören also auch Mythen, Bann und Zaubersprüche zur Landschaft.

Daneben gibt es noch die Hecke als Grenzmarkierung und die Hecke bei Viehfahrwegen, doch dies sind andere Geschichten…

Klimakatastrophe

Die so genannte Kleine Eiszeit (etwa 1400-1810) entstand durch verminderte Sonnenaktivität (Sonnenwinde) und Vulkanausbrüche und verursachte eine frühneuzeitliche Klimakatastrophe; daraus folgte eine Agrarkrise, Not, soziale Spannungen und Verfolgung von Minderheiten wie Juden, Täufer und Hexen, denen Schadenszauber nachgesagt wurde… die Klimasituation war mitunter verantwortlich für den Dreissigjährigen Krieg sowie die Französische Revolution.

Endzeittourismus und die Schweiz

Es gibt sie noch, die traditionelle Kulturlandschaft. Doch Bauboom und Zersiedelung setzen ihr zu. Besuchen Sie sie und unterstützen Sie so ihre Erhaltung. Mit Endzeittourismus meint man jenen Tourismus, der noch schnell, bevor sie verschwinden, die bedrohten Naturwunder im Ausland abklappert und dabei deren Zerstörung beschleunigt.

Der Endzeittourismus in der Schweiz könnte hingegen folgendermassen aussehen: Sie lassen sich von einem öffentlichen Verkehrsmittel in eine der letzten, wunderbaren traditionellen Kulturlandschaften der Schweiz bringen. Sie durchwandern zu Fuss die eindrücklichen Landschaften, unterstützen mit Übernachtung und Einkäufen entlang Ihres Weges die Region und damit die Erhaltung der über die Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft.

Kanal und Röhre, die Elemente der Melioration und Entwässerung

Neben  spektakulären Flutungen von Stauseen zwecks Gewinnung von Elektrizität sind in der ersten Hälfte des 20 Jh. vor allem Korrekturmassnahmen an Bächen und die Entwässerung der Landschaft mittels Drainageröhren  zu nennen. Die unterirdische Entwässerung hatte den Vorteil, dass keine Nutzfläche verloren ging. Bis in die 1960er Jahren entfiel der grösste Teil des Meliorationsaufwandes auf Entwässerungsmassnahmen. Systematisch wurden Zement- oder Tonröhren in die Landschaft verlegt. Dabei verschwanden viele kleine Bachläufe, Tümpel und kleine Teiche, die Bäche wurden kanalisiert.

Der Wölbacker, das Landschaftselement der Ernährungskrise

Gegen Ende des 1. Weltkrieges kam es in der Schweiz zu einer Ernährungskrise – zu sehr hatte man sich im Zuge der Industrialisierung auf den Weltmarkt abgestützt. Unterernährung und Epidemien führten zum Tod von Tausenden Menschen. Um die Nahrungsmittelversorgung zu verbessern, verlangte der Bundesratsbeschlusses von 1918 eine Ausdehnung der „obligatorischen Nahrungsmittelproduktion“ über den schon bisher landwirtschaftlich genutzten Boden hinaus. Im 2. Weltkrieg dann forderte Friedrich Traugott Wahlen, der im Eidgenössischen Kriegsernährungsamt für die Landwirtschaft zuständig war, 1940 in einem Vortrag, dass sich die Schweiz mit einer vollständigen „Nahrungsmittelautarkie“ vertraut machen müsse. Bestehende „Ödländer“ sollten urbar gemacht und nutzbar gemacht werden.

Alte Wölbäcker (Hochäcker) zeugen von der damaligen Anstrengung für die Sicherung der Ernährung. Insbesondere „Gumeln“ (Kartoffeln) wurden angebaut, daneben Rüben, Kabis, Saubohnen und Gerste. Einige der damals angelegten Äcker sind heute nur noch an der gewellten Struktur im Wiesland zu erkennen, andere dienen weiterhin als „Pflanzplätz“.

Das Gebäude, das Landschaftselement des Siedlungsbaus

Beschleunigtes Wachstum von Industrie und Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg und der steigende Wohlstand sowie die zunehmende Mobilität führten zu einer Vergrösserung der Siedlungsflächen. So entstanden 56% des gesamten Baubestandes der Schweiz erst nach 1961. Damit einhergehend erfolgt eine Zersiedelung der Landschaft, das heisst es entsteht eine Streuung der Siedlungsfläche im Raum. So weisen Zentrumsorte zu Beginn der 1960er Jahren vermehrt Gebäude in Form flächenhaften Überbauungen auf. Erst später erhalten dann auch die umliegenden einen „Speckgürtel“.

Zu diesen Wohn- und Ferienhäusern kommen die Bauten der Gewerbebetriebe, Freizeit- und touristische Anlagen hinzu.

Die Kiesgrube, das Landschaftselement der Bauindustrie

Das Baumaterial des 1.Hälfte des 20. Jh. ist nicht mehr Bruchstein oder Holz, sondern in erster Linie Kies und Sand. Sie machen mit 80 Prozent den Schwergewichtsanteil aus und werden für die Massenherstellung von Beton und im Strassenbau verwendet. Die Schweiz ist reich an Kies und Sand, die während den Eiszeiten abgelagert wurden. Die vorerst kleinen, nicht sehr ausgedehnten Kiesgruben werden verstärkt abgebaut und wachsen sich zu Kratern aus.

Die Strasse, das Landschaftselement des Verkehrs

Am Anfang ist die Wegspur. Für Fussgänger, Saumtiere und einfache Handwagen genügt ein minimaler Ausbaustandart. Es sind dies die Wege, die noch zu Beginn des 20.Jh. im voralpinen und alpinen Gebiet zu den Pflanzgebieten, Turpenplätze und Streurieter führen. Für den Viehtrieb auf die Alpen sind seitliche Begrenzungen wie Hecken und Zäune wichtig sowie in steilen Bereichen Pflästerung und einige Stufen, zumal wenn die Alp mit Milchkühen bestossen wird. Dem gegenüber weisen die so genannten Landstrassen bereits einen höheren Standart auf: sie haben eine leicht gewölbte Kofferung aus massiven Steinen, die immer wieder mit „Grien“ (Kies) bedeckt werden sowie Seitengräben zur effizienten Entwässerung der Strassenoberfläche und des Strassenkörpers. Auf ihr verkehren Fuhrwerke und die ersten Autos des 20. Jh. Der kantonale Strassenbau dann will Entwicklung und Wirtschaft fördern, den ländlichen Raum erschliessen. Doch noch lange sind gerade in ländlichen Gebieten die Strassen nicht staubfrei; sie erhalten oft erst in den 1960er Jahren einen Hartbelag.

Alpwirtschaft, Welschlandfahrten und ….

Während Wärmeperioden so zum Beispiel im 9. Jahrhundert war Getreideanbau auch in höhere Lagen möglich,  Ackerbau und Kleinviehhaltung standen im Vordergrund. Jagd und Sammelwirtschaft ergänzten die Alpwirtschaft. Die Lebensweise der alpinen Bevölkerung war eine einfache Subsistenzwirtschaft mit stark semi-nomadischen Zügen: die Alpfahrt ging über mehrere Höhenstufen und Bergkammern. Die Zunahme der Bevölkerung bewirkte im Mittelland eine Spezialisierung auf die Getreideproduktion, im Gegenzug erfolgte in den alpinen Gebieten eine solche auf Viehhaltung. Sommerweiden wurden durch grosse Viehbestände intensiv genutzt. Vieh, das wegen mangelndem Winterfutter (Heu) nicht überwintert werden konnte, wurde zu einem wichtigen Exportgut. So zogen jeweils ganze Viehherden am Ende des Alpsommers im September über die Alpenpässe, auch über den Gotthard, da seit etwa 1450  Oberitalien für die Innerschweiz der Hauptabnehmer war. Die Marschleistung einer Rinderherde auf solchen „Welschlandfahrten“ in die Fremde,  betrug 4 bis 6 Stunden pro Tag.  Es wurden bis zu 15 000 Stück Vieh jeden Herbst über den Gotthard in die Lombardei getrieben. Beim Fehlen von  Wegen wie im Bereich des Urnersees mit seinen steilabfallenden Ufern musste das Vieh verschifft werden.  Die dazu verwendeten Nauen fassten  30 bis 40 Kühe, welche, die Köpfe gegen den See, eng zusammengestellt wurden.

… Tönis Brautfahrt

Der Schriftsteller Meinrad Lienert beschreibt eine Welschlandfahrt in der Geschichte „Tönis Brautfahrt“ (1919) sehr bildhaft und amüsant:

„So kam der Tag, an dem wir aus des alten Höhis Heimwesen aufbrachen. Wir trieben das Vieh zusammen und liessen die Hornputzer kommen. Im Einsiedler Dorf liefen alle Leute an die Fenster, als wir über den Klosterplatz herabkamen. Im Sattel liessen wir dem Vieh, wie üblich, Eisen aufschlagen und fuhren weiter. Sogar die Herrren und Obern wunderten zu Schwyz aus den Ratshausfenstern und schmunzelten also gnädig auf unser Sennten, als hätten sie ihre alten Gültbriefe mit den niedlichen Wappentrühlein vor Augen. In Brunnen übernachteten wir, und am anderen Morgen verluden wir das Vieh in den Nauen. Also fuhren wird über den Vierwaldstättersee nach Uri. Der See ist aber ein wildes Wasser; denn wir ersoffen schier, obwohl es nur etwas hündisch föhnte. Wenn der Nauen so recht hin und her schaukelte, sprang die Beth auf mich los und packte mich am Lismerkittel. Da musste ich sie doch schier festhalten, und ich tat’s auch, wenn auch nicht so fest und lang, wie sie’s gern gelitten hätte. Über Amsteg, Wassen, Göschenen und den steinigen Steg, den der Teufel erbaut haben soll, kamen wir durchs Urnerloch ins Urserental und nach Hospental. Beim Hospiz nahmen wir Gebranntes auf den Zahn. Danach fuhren wir weiter, nidsich gegen Euriäls und Punt Trümmle. Endlich kamen wir ins Welschland…“.

Karge Erde: Aus- und Einwanderung im Tessin

Bergbauerntum und Passdienst vermochten nicht alle Tessiner zu ernähren. Die Kinderzahlen der Tessiner Bauernfamilien waren stets relativ hoch, die Erwerbsmöglichkeiten für die Heranwachsenden beschränkt. Die Bauernbetriebe waren klein, mühsam zu unterhalten und vermochten nur wenige Familienmitglieder zu ernähren. Periodische und endgültige Auswanderung waren über Jahrhunderte eine Möglichkeit. Vor allem aus den Seitentälern und den hochgelegenen Dorfregionen zogen alljährlich Berufsleute in die deutsche Schweiz, nach Italien und Frankreich. Handwerksarbeiten, die im Winter angefertigt wurden, brachten die Männer im Sommerhalbjahr auf die Märkte. Maurer und Gipser des Sottoceneri waren vor allem im Sommer auswärts tätig. Im Sopraceneri hingegen verliessen die Männer im Winter die Täler, um als Ofenbauer und Kaminfeger in Italien zu arbeiten. Tessiner und Tessinerinnen waren zudem als Gouvernanten und Marroniverkäufer, als Bauarbeiter, Steinhauer, Bäcker, Söldner, Melker und Hotelangestellte tätig. Frauen und Kinder hingegen betrieben die heimatliche Landwirtschaft. Vor allem nach Katastrophenjahren förderten die Gemeinden gar mit Zuschüssen die Auswanderung nach Latein- oder Nordamerika. Dies hatte in einigen Gemeinden eine starke soziologische Umschichtung zur Folge. Später versuchten die Gemeinden, den Bevölkerungsverlust durch eine einwanderungsfreudige Einbürgerungspolitik zu kompensieren und so den Zuzug von Fremden zu fördern.

Wir können diesen demografischen Wandel an der Vernachlässigung und schliesslich der Aufgabe von bisherigem Kulturland im Gelände erkennen: Kastanienselven und Alpweiden verbuschen, Nutzgebäude, ja ganze alpine Siedlungen verfallen. Während die abgelegenen Berggebiete vereinsamen, fürchten andere Tessiner Regionen um die «Italianità», um ihre besondere südschweizerische Kultur, Sprache und Gebräuche. In diesen Tessiner Gemeinden ist der Anteil der Einheimischen stark gesunken.

Gegen die Linie der Landschaft

Den auswärtigen Einfluss kann man auch in der Landschaft beobachten. Wetterte bereits Guido Calgari (1905-1969), Publizist und leidenschaftlicher Tessiner, gegen Häuser und Villen im nordischen Stil, der „gegen die Linie der Landschaft verstösst“, erlässt heute der Kanton Tessin Kriterien zur Beurteilung schützenswerter Bauten und Landschaften und ahndet illegale Umbauten von Rustici (landwirtschaftliche Nutzgebäude) mit Bussen. Trotzdem gehe es nicht darum, die Rustici dem Verfall preiszugeben, auch nicht um deren museale Erhaltung, sondern um eine angepasste Sanierung, lautet das Credo.  Ställe, Heuschober und Käsekeller werden gerne in Ferienhäuser umgebaut. Wenn man zu Fuss unterwegs ist, erkennt man Fremdkörper rasch und wir können selber urteilen, ob es sich dabei um eine Verschandelung der Landschaft oder um „einfühlsame Übersetzung alpinen Nomadentums in moderne Mobilität“ (Rahel Hartmann, im Heimatschutz 1/99) handelt.

Wo beginnt Afrika?

… am M. Ceneri, also südlich der insubrischen Linie, die durch Locarno und Giubiasco/Bellinzona verläuft. Konkret ist sie in der Breggiaschlucht (Labhart 103) aufgeschlossen. Das Gebiet südlich der insubrischen Linie (Südalpen) ist von der Gebirgsfaltung wenig betroffen und wird als insubrisches Kristallin oder Seengebirge bezeichnet und ist ab dem M.Ceneri Teil des Südkontinents; das ursp. darüber liegende Gesteinspaket wurde abgeschert und bildet das Ostalpin (Labhart 57, 101ff.).

Die Insubrische Linie auch Tonale Linie entspricht etwa der Verbindung Simplon – Domodossola  Centovalli – Locarno –  Magadinoebene  – Giubiasco – S.Jorio  – Veltlin – Passo del Tonale; an dieser Linie stossen Europa und Afrika aufeinander.

Die Afrikanische Platte hat bis heute die Tendenz,gegen Norden vorzustossen, das heisst auf die Eurasische Platte zu. Eine Mikroplatte (adriatischer Sporn), der zur Afrikanischen Platte gehört, schiebt sich dabei in die Eurasische Platte hinein.

Juralandschaft und Geologie

Die Geologie beeinflusst sehr deutlich die Kulturlandschaft im Jura. Das Juragebirge ist noch „jung“ und der Kalkfelsen gegen die Erosion widerstandsfähig. Deshalb gibt es nur wenig ebene Flächen, v.a. auf den Plateaus des Tafeljuras. Hier fehlen meist Oberflächengewässer, weil die Niederschläge rasch in den Klüften des Felsens versickert. Die Böden sind fruchtbar, aber trocken. Den Gegensatz bilden die Talmulden, wo es Wasser, Dörfer und Weiler gibt. Die Hänge zwischen Hochfläche und Täler sind sonnig, aber steil. So wurden als erstes die Tallagen für die Besiedlung genutzt, rasch folgte die Nutzung der höheren Lagen als Weide, daneben nicht zu vergessen die Nutzung der grossen Waldbestände.

Literatur (Auswahl)

Doerfel C.,: Im Raume lesen wir die Zeit.  In : Chärnhus Schrift Nr. 39.  Einsiedeln 2012/2013
Doerfel C., Specker T., Stromer M: Zu Fuss quer durch die Kulturlandschaft der Schweiz. Herisau 2007, 2008.
Ewald C. Klaus:  „Der Landschaftswandel. Zur Veränderung schweizerischer Kulturlandschaften im 20. Jh. Mit Karte 1132 Einsiedeln. Birmensdorf 1978.
Ewald C.K./Klaus G.: Die ausgewechselte Landschaft. Vom Umgang der Schweiz mit ihrer wichtigsten natürlichen Ressource. Bern 2009
Labhart
Mühlethaler Erich: Nutzungsgeschichte der Hoch- und Übergangsmoore. Nebennutzungen/Beispiel Sihlthal-Hochmoore bei Eisniedeln: Moorwölbäcker. S.10f. In: Handbuch Moorschutz in der Schweiz. BAFU 1992-2002.

IVS Dokumentationen